Dezember 2024
Campus Bern Aussenraum - Baubewilligung und Baustart

Quellenangabe Illustration: wulf architekten, STUDIOPEZ, Aron Lorincz Atelier

Die verschiedenen Departemente und Fachbereiche der Berner Fachhochschule (BFH) sollen in Bern, Biel und Burgdorf konzentriert werden. In Bern entsteht auf dem Areal Weyermannshaus Ost der neue Campus Bern. Die BFH führt hier über 20 Einrichtungen für 7000 Studierende und Mitarbeitende zusammen und vereint damit die Departemente Gesundheit, Soziale Arbeit und Wirtschaft, den Fachbereich performative Künste des Departements HKB (Hochschule der Künste) sowie die Bereiche Rektorat und Services unter einem Dach. Das Projekt ist sowohl für den Kanton wie auch die Stadt Bern ein Schlüsselvorhaben.

Mit dem Bau des neuen Campus der BFH wird auch der Aussenraum neugestaltet. Es entsteht ein öffentlicher Erholungsraum mit vielfältigen Aufenthalts- und Biotopflächen sowie neuen Erschliessungswegen für den Langsamverkehr. Der nördlich angrenzende Stadtbach wird auf einem Abschnitt von gut 250 Metern vollständig offengelegt und renaturiert.

Nach der Unterstützung bei der Landsicherung wirkte reflecta massgebend bei der juristischen Umsetzung der erforderlichen Vertragswerke mit und wurde für die folgenden Planungsphasen mit der bauherrenseitigen Gesamtprojektleitung beauftragt. Die breit gefächerten Aufgaben bestanden einerseits aus der Koordination der Bauherrschaftgemeinschaft Campus Bern Aussenraum, zusammengesetzt aus dem Kanton Bern, der Stadt Bern und SBB Immobilien und andererseits der Begleitung des gesamten Planungsprozesses. Dieser umfasste die Ausarbeitung eines Gestaltungskonzepts für die erforderliche Anpassung der bestehenden Zonenordnung und UeO, die Vorprojekt- und Bauprojektplanung unter Federführung der Landschaftsarchitekten Chaves Biedermann sowie das anschliessende Baubewilligungsverfahren, das Ende Oktober mit dem Eingang der Baubewilligung erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Parallel zum Bewilligungsverfahren wurde zusammen mit dem Hochbauprojekt des Campus Bern eine kombinierte GU-/TU-Ausschreibung durchgeführt, die mit der Vergabe an Losinger Marazzi als TU ebenfalls erfolgreich beendet wurde. 

Eine besondere Herausforderung stellte in allen Planungsschritten die Schnittstellenkoordination zu diversen Drittprojekten dar, welche den Projektperimeter tangieren oder sogar überlappen. Mit ihrer breiten Erfahrung im Umgang mit komplexen Bauprojekten und dem Einbezug aller Projektpartner als neutrale, kompetente Koordinatorin konnte reflecta einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Projektierung und Vergabe an einen TU leisten. Sie wird das Projekt als Bauherrenunterstützung auch in der Bauausführung begleiten, welche im November 2024 in Angriff genommen wurde.

Marcel Aegerter